Die Anlage verfügt über drei Reinigungsstraßen (davon eine exklusiv für Lebensmittel) und eine Bahn für die Außenwäsche. An den Spülstraßen in den Hallen befinden sich Laufstege, von denen aus die Domdeckel der Tanks sicher zu erreichen sind und die als Arbeitsbühnen für eine sichere Durchführung der Reinigung durch das Personal der Anlage dienen. Zur Tankinnenreinigung stehen in den Spülstraßen insgesamt 15 Spülköpfe zur Verfügung. Außerdem besitzt die Anlage Einrichtungen zur Bedampfung und Trocknung der Tanks.
Bei giftigen und/oder leicht flüchtigen Inhaltsstoffen in den zu reinigenden Tanks wird eine Absaughaube über dem Domschacht und/oder über dem Tankablassventil angebracht. Die Abluft wird über einen Aktivkohlefilter gereinigt.
Die Abwässer aus der Tankinnenreinigung werden in einem teilstrombasierten und stoffspezifischen Abwasseraufbereitungsverfahren behandelt. Diese innovative Technologie wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts mit der Bergischen Universität Wuppertal entwickelt, das vom Landesumweltministerium gefördert wurde.
Eine wichtige Voraussetzung für die gezielte Abwasserbehandlung besteht in einer lückenlosen Informationskette, die mit der genauen Identifizierung zuletzt geladenen Produkte beginnt und mit der vollständigen Dokumentation von Entrestung, Tankinnenreinigung und Abwasserteilstrombehandlung endet. Hierfür steht eine moderne Chemikalien-Datenbank (IGF) zur Einordnung der Chemikalien für die Tankinnenreinigung und Abwasserbehandlung sowie zu deren Dokumentation und Rückverfolgung bereit.
Die Abwasserbehandlungsanlage der Fa. Enviro-Chemie ist so konzipiert, dass eine Trennung in folgende Teilströme erfolgt.
1. biologisch abbaubare Abwässer
2. Chemieabwässer oder
3. Abwässer mit mineralölhaltigen Stoffen
Jede Waschstraße hat einen eigenen Abwasserkanal zur Abwasserbehandlungsanlage, sodass eine getrennte Abwasserführung und anschließende gezielte Abwasserreinigung möglich ist.
Die Chemieabwässer durchlaufen ein Abscheidesystem und fließen danach in eine Flockungs-/ Flotationsanlage. Die Abwässer mit mineralölhaltigen Stoffen werden über ein Koaleszensabscheidesystem geführt.
Anfang 2011 wurde eine neue zusätzliche Reinigungsstraße nur für Lebensmittel in Betrieb genommen.
Damit erfüllen wir die stetig steigenden Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit. Die Ausstattung der Reinigungsstraße und die von der Fa. Gröninger gelieferte Anlagentechnik entspricht den hohen Ansprüchen an Reinigungsleistung und Hygiene.
Die Anlage erfüllt die Anforderungen nach HACCP für Lebensmittel und Futtermittel und wird regelmäßig auditiert.
Seit August 2012 wird durch einen Rabbi bescheinigt, dass die Reinigungsanlage für Lebensmittel alle Anforderungen der koscheren Reinigung erfüllt.
Bei der Lebensmittelreinigung erfolgt eine lückenlose Dokumentation der Reinigungsschritte mit dem >> Cleaning-Guard-Verfahren.
In der Tankinnenreinigungsanlage kann ein weites Spektrum von Produkten gereinigt werden:
Neben Lebensmitteln, lebensmittelähnlichen Stoffen sowie Mineral- und Kunststoffen (auch PVC) werden Produkte aus folgenden Gefahrenklassen gereinigt:
• Klasse 3: Entzündbare flüssige Stoffe
• Klasse 4.1: Entzündbare feste Stoffe
• Klasse 5.1: Entzündend (oxidierend) wirkende Stoffe
• Klasse 6.1: Giftige Stoffe
• Klasse 8: Ätzende Stoffe
• Klasse 9: Verschiedene gefährliche Stoffe und Produkte
(Bitte beachten Sie die Ausschlüsse für spezielle Produktgruppen)
Sollten Sie eine Anfrage zur Reinigungsmöglichkeit eines speziellen Produkts haben, senden Sie eine E-mail an die Adresse
Produkte mit folgenden Eigenschaften können nicht zur Reinigung angenommen werden:
>> Liste aller Ausschlüsse als PDF zum ausdrucken
• Transportklasse 1: Explosivstoffe
• Transportklasse 2: Verdichtete, verflüssigte oder unter Druck gelöste Gase
• Transportklasse 4.2: Entzündbare feste Stoffe, die selbstentzündlich sind
• Transportklasse 4.3: Entzündbare feste Stoffe, die heftig mit Wasser reagieren oder entzündliche Gase bilden
• Transportklasse 5.2: Entzündend (oxidierend) wirkende Stoffe, bei denen Explosionsgefahr besteht
• Transportklasse 6.2: Infektiöse Stoffe
• Transportklasse 7: Radioaktive Stoffe
• H224 (Flüssigkeit und Dampf extrem entzündbar)
• H310 (Lebensgefahr bei Hautkontakt)
• H330 (Lebensgefahr beim Einatmen)
• H350 (Kann Krebs erzeugen)
Stoffe, die Schwermetalle (Dichte > 5 g/cm³) enthalten
z. B. Antinom, Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Kobalt, Kupfer, Mangan, Molybdän, Nickel, Quecksilber, Zink, Zinn, Zirkon, Eisenoxide aus dem Stahlbeizen, (Ausnahme: Eisen-II-Chlorid- und Eisen-III-Chlorid-Lösung)
Stoffe, die organische Halogenverbindungen (AOX) enthalten
z.B. PCB, Epichlorhydrin, Harze mit Restgehalten von Epichlorhydrin oder anderen AOX, Chlor-Nitro-Benzol, chlorierte Amine, AOX-haltige Latexverbindungen, außer PVC-Granulate und Emulsionen
Organometall-Verbindungen
Asbest- und Dioxinhaltige Stoffe
Isocyanate
Leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW)
Herbizide und Pestizide
Komplexbildner
z. B. Ethylendiamintetraacetessigsäure (EDTA), NTA, Trilon-Produkte, anorganische Cyanide und Carbonyle; organische Komplexbildner müssen einen DOC-Eliminierungsgrad nach 28 Tagen von mindestens 80 % entsprechend Nummer 406 der Anlage „Analysen- und Meßverfahren“ erreichen
Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe
PAK und Stoffe, die PAK enthalten, z. B. Bitumen
Gentechnisch veränderte Organismen
Verflüssigte Metalle
Besonders geruchsintensive Stoffe (Tierblut, Buttersäure, Mercaptane, Mercaptoethanol, Schwefelwasserstofflösungen, Acrolein, Thioether, Amine mit einem Dampfdruck von mehr als 100 mbar, z. B. Methylamin, Ethylamin, n-Propylamin, tert. Butylamin)
Schweröle
Abfall (z. B. Altöl)
Löschwasser